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Wie digitale Technik interaktives Lernen im Religionsunterricht fördern kann

Wie digitale Technik interaktives Lernen im Religionsunterricht fördern kann

Warum beten wir? Was ist der Sinn des Lebens? Der Religionsunterricht bietet wie kaum ein anderes Fach die Gelegenheit, Fragen nach Glauben und Werten zu erörtern – aber den Blick auch auf das Zusammenleben verschiedener Kulturen zu richten. Mit einem interaktiven Display wie dem ViewBoard und der Software myViewBoard lässt sich die nahezu grenzenlose Vielfalt der Weltreligionen einfach ins Klassenzimmer holen. Digitale Technik schafft auch Raum für interaktive Religionsstunden, um Motivation und Lernerfolg zu steigern. Vier Ideen:

Interreligiöser Dialog

Welche Bräuche sind typisch für den Islam oder für den Hinduismus? Wie unterscheidet sich das Christentum vom jüdischen Glauben? Schüler:innen stellen einzelne Glaubensrichtungen vor und diskutieren anschließend darüber. In Kleingruppen erstellte kurze Erklärvideos oder ein Quiz können als spannender Einstieg dienen. Schnell und einfach lassen sich Filme oder Quizaufgaben vom Handy oder iPad an die digitale Tafel schicken. Dazu generiert die Lehrkraft zum Beispiel mit dem eigenen Smartphone einen QR-Code und übermittelt ihn per Companion App an das ViewBoard. Den QR-Code fotografieren die Schüler:innen mit ihren Tablets oder Smartphones ab und können ihre Arbeiten anschließend an das interaktive Display senden. Umgekehrt lassen sich auf diesem Weg Präsentationen von der digitalen Tafel aufs Endgerät der Schüler und Schülerinnen kopieren.

Für einen direkten Einblick in das Leben unterschiedlicher Religionsgemeinschaften bietet es sich an, Kirchenvertreter:innen in eine Videokonferenz einzuladen oder sich über dieses Medium mit Menschen auszutauschen, die einen bestimmten Glauben leben.

Arbeit mit Bildern

Ob zum Einstieg in den Unterricht, um eine Diskussion anzuregen, Wissen zu vertiefen oder ein Thema abzuschließen – Bilder können den Unterricht in jeder Phase bereichern. Studierende der Universität Oldenburg haben den Einsatz von Bildern im Religionsunterricht in der Primarstufe erprobt. Ihre Unterrichtsfrage lautete: Was spiegelte sich in den Gesichtern der Apostel nach der Kreuzigung Jesu wider?

Die angehenden Lehrkräfte ließen Grundschüler:innen Bildnisse erkunden und dargestellte Gesichter nachzeichnen. Auch die Farbgebung bildlicher Darstellungen bot Diskussionsstoff und ermöglichte den Kindern einen emotionalen Zugang zur biblischen Geschichte. Mithilfe des ViewBoard ließ sich das Spiel mit Farben und Stimmungen vielfältig vertiefen. Schnell konnten unterschiedlichste Farben des Zeichenstifts ausgewählt, ausprobiert und auch wieder geändert werden. (Hier geht es zu einem Bericht über unser Uni-Projekt im Bildungsmagazin News4teachers.)

ViewBoard im Religionsunterricht einsetzen

interaktives Lernen mit dem ViewBoard im Religionsunterricht | Quelle: Endpräsentation – Digitale Lehrmittel für inklusive Settings evaluieren – Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Eine Foto- oder Bildcollage selbst zu erstellen ist ein weiterer individueller Weg, sich einem ethischen oder religiösen Thema zu nähern. Verschiedene kostenlose Apps wie Fotor oder Phototastic Collage von Microsoft erleichtern Anfänger*innen das Erstellen von facettenreichen Bildkompositionen. Mit wenigen Klicks gelangt die fertige Collage an das ViewBoard und kann der Klasse präsentiert werden.

Hörspiel erstellen

Der Religionsunterricht bietet aber auch die Chance, den Klassenraum in ein Tonstudio zu verwandeln und so die Aufmerksamkeit der Schüler:innen auf das Hören und Zuhören zu lenken. Egal, ob biblische Szenen in einem Hörspiel vertont, gesellschaftliche Fragen in einem selbst produzierten Podcast debattiert werden oder im Rollenspiel aufgezeigt wird, wie sich ein Konflikt friedlich lösen lässt:  Das Kino für die Ohren braucht weder Requisite noch Kostüme, denn es lebt von Geräuschen und Stimmen. Kreative Ideen und die Freude am Probieren genügen, um die Zuhörer:innen an die ungewöhnlichsten Orte, in die ferne Zukunft oder in längst vergangene Zeiten zu beamen. Tipps für den Einstieg in das Hörspiel hält die Medienbox NRW der Landesanstalt für Medien bereit.

Niederschwellig und schnell geht es mit dem ViewBoard: Sind die Rollen festgelegt, genügt es, nach einer Probe den Aufnahmeknopf des ViewBoard zu drücken – schon werden Stimmen und Geräusche vertont. Das Einbinden von Audiospuren in den Lernprozess spricht nicht nur einen weiteren Sinneskanal an, der Umgang mit digitaler Technik stärkt auch die Medienkompetenz. Vor allem ermöglicht ein gemeinschaftliches Projekt wie ein Hörspiel motivierendes Arbeiten in Kooperation – und trägt damit zu einem gelingenden Lernen bei.

Virtueller Besuch von Gotteshäusern

Die Vielfalt der Weltreligionen zeigt sich besonders in der charakteristischen Architektur von Gotteshäusern. Wie Moscheen genutzt werden, sowie ihre wichtigsten Bestandteile, können Schüler:innen zum Beispiel auf dem Online-Portal „Islamic·Art“ entdecken. Das Museum für Islamische Kunst in Berlin bietet hier vielfältiges Lehrmaterial für die Sekundarstufe I und II an, das sich auch für den Ethikunterricht oder fächerübergreifenden Unterricht eignet. Schülerinnen und Schüler können mit den Vorlagen auf dem Portal sogar selbst eine Moschee entwerfen und sie anschließend an der digitalen Tafel präsentieren.

Unter dem Titel „Die Kirche ist ein Haus für Gott und die Menschen“ stellt das virtuelle religionspädagogische Institut auf rpi-virtuell ein kostenloses Lern-Padlet zur Verfügung. Von dieser virtuellen Pinnwand rund um die Gotteshäuser der evangelischen und katholischen Kirchen lassen sich Bilder, Learning-Apps, Videos und Arbeitsblätter für Grundschüler:innen ab der zweiten Klasse herunterladen. Von „A“ wie „Abendmahl“ bis „Z“ wie „Zehn Gebote“ hält das Portal auch zahlreiche Themenseiten mit Materialien und Ideen für die Unterrichtsvorbereitung bereit.

Wie sieht ein jüdisches Gebetshaus von innen aus? Auf dem Reli-Ethik-Blog des Klett Verlags zum Beispiel laden virtuelle Rundgänge durch die Synagogen in Saarbrücken, in Halle an der Saale, im oberfränkischen Kronach und in Leipzig dazu ein, sich mit den jüdischen Traditionen und Glaubenspraktiken vertraut zu machen.

Fazit: Mit der interaktiven Tafel lässt sich der klassische Religionsunterricht kreativ bereichern. Mit wenigen Klicks können Schüler:innen auf Exkursion gehen und Gebetshäuser in aller Welt erforschen. Kunst und Religion werden mithilfe des digitalen Displays spielerisch zu einer Einheit. Nicht zuletzt bieten digitale Tools vielfältige Wege, sich interaktiv mit religiösen Themen auseinanderzusetzen – und damit die Motivation und den Lernerfolg zu steigern.

Weitere Infos und Unterrichtstipps rund um das ViewBoard gibt es hier: https://www.viewsonic.com/library/de/insights/bildung/