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Ist E-Sport ein Sport?

Die wachsende Popularität und Rentabilität des E-Sports zwingt Schulen, Universitäten und gemeinnützige Organisationen dazu, den Sport und seine Rolle als Wettbewerbsaktivität neu zu definieren. Aber ist E-Sport ein Sport? Darauf gibt es keine einfache Antwort. E-Sport passt nicht wirklich zu den allgemeingültigen Definitionen des Sports, aber das ist erst der Beginn der E-Sport-Debatte.

Unabhängig vom Status des E-Sports steht der Aktivität eine aufregende Zukunft bevor.

Ist E-Sport ein richtiger Sport? Wenn ich das Wort Sport sage, woran denken Sie? Wenn Sie ein Fan sind, könnte es Handball, Tennis oder Fußball sein. Vielleicht aber auch Golf oder Leichtathletik. Für einige könnte es sogar Schach oder Poker sein, beides wird von der größten internationalen Sportorganisation als Sport anerkannt. Aber was ist mit wettbewerbsfähigen Videospielen? Ist E-Sport ein Sport? Was macht eigentlich eine Aktivität zu einem Sport?

Wie sich herausstellt, gibt es darauf keine endgültige Antwort. Tatsächlich handelt es sich um eine laufende Debatte. Eine, die seit Hunderten (vielleicht Tausenden) von Jahren tobt. Sogar die Mutter jedes Sports, die Olympischen Spiele, haben seit ihrem Start im 8. Jahrhundert vor Christus verschiedene „Sportarten“ eingeschlossen (oder verboten). In unserem besonderen Moment steht der Sport im Mittelpunkt der Debatte.

Definition von Sport

Bei den kostenlosen Online-Wörterbüchern ist die Definition im Grunde immer eine Version dieser Aussage: Sport ist eine Aktivität, die körperliche Anstrengung, Geschicklichkeit, Wettbewerb und Unterhaltung umfasst. Der entscheidende Unterschied bei der Definition liegt lediglich darin, wie oder ob überhaupt der physische Aspekts des Sports betont wird.

Laut dem Duden ist Sport eine Aktivität, die aus Freude an Bewegung und Spiel ausgeübt wird. Der Begriff Sport wird hier mit einer körperlichen Betätigung assoziiert.

Sport ist nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung und Spiel, zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübte körperliche Betätigung.

Nach dieser Definition ist es durchaus fraglich, ob der E-Sport als Sport klassifiziert werden kann. Allerdings ist dies auch bei anerkannten Sportarten wie Dart der Fall. Von Bewegung oder einer körperlichen Betätigung kann hier kaum die Rede sein. Stattdessen geht es wie beim E-Sport um Geschicklichkeit. Ein Argument, das von Verfechtern des E-Sports immer wieder aufgeführt wird.

Bei PONS ist die Definition ähnlich. Hier wird Sport als eine körperliche Aktivität bezeichnet, die man zum Vergnügen, zur Kräftigung des Körpers oder als Wettbewerb betreibt. Sowohl das Vergnügen als auch der Wettbewerb würden auf den E-Sport zutreffen. Lediglich die Frage nach der körperlichen Betätigung bleibt. Dies ist aber, wie bereits erwähnt, auch bei anderen Sportarten der Fall, weswegen das nicht wirklich als Argument gegen den E-Sport genutzt werden kann. Bei Wiktionary ist die Definition noch klarer. Sport wird als intensive körperliche und/oder geistige Betätigung mit Leistungsanspruch bezeichnet. E-Sport gehört also definitiv dazu.

Wählen Sie eine Definition, qualifiziert sich E-Sport als Sport. Wählen Sie eine andere und das Ganze gestaltet sich schon schwieriger. Sportpuristen neigen dazu, auf körperlicher Sportlichkeit zu bestehen. Der kulturelle Zeitgeist tendiert jedoch eindeutig zu einer umfassenderen Sichtweise des Sports. Sollte E-Sport als Sport betrachtet werden? Schauen wir uns an, was einige Experten zu diesem Thema zu sagen haben.

Die Sportbehörden

Die Europäische Sportcharta definiert Sport als: Alle Formen körperlicher Aktivität, die durch gelegentliche oder organisierte Teilnahme darauf abzielen, körperliche Fitness und geistiges Wohlbefinden auszudrücken oder zu verbessern, soziale Beziehungen aufzubauen oder Ergebnisse im Wettbewerb auf allen Ebenen zu erzielen.

Auf den ersten Blick scheint diese Definition die Behauptung zu stützen, dass E-Sport kein Sport ist. Dies würde aber auch auf weitere Aktivitäten zutreffen, die häufig als „Sport“ bezeichnet werden. Schauen wir uns die einzelnen Komponenten genauer an:

  1. Alle Formen körperlicher Aktivität. Sicher, E-Sport ist nicht besonders physisch. Aber um gut zu sein, brauchen E-Sportler eine enorme körperliche Ausdauer. Dasselbe ist bei vielen Auto- und Luftrennsportarten der Fall. Auch diese erfordern mehr Ausdauer als körperliche Leistungsfähigkeit. Zudem gibt es das „alles“, was ja ziemlich allumfassend ist.
  1. Gelegentliche oder organisierte Teilnahme. Ein beträchtlicher Teil der Jugendlichen verbringt viel Zeit mit dem Spielen von Videospielen. Das wettbewerbsfähige Spielen ist inzwischen sogar eine Milliardenindustrie.
  2. Zielt darauf ab, körperliche Fitness und geistiges Wohlbefinden auszudrücken oder zu verbessern.Viele sogenannte Sportarten (Rennen, Polo, Golf) können körperliche Fitness nicht als ihr Hauptziel beanspruchen. Praktisch alle Anwärter auf den Titel Sport verbessern jedoch das geistige Wohlbefinden und der E-Sport ist hier inbegriffen.
  1. Aufbau sozialer Bindungen. Viele passionierte Gamer bilden starke soziale Bindungen zu Spielern, die sie nie persönlich treffen. Organisierte E-Sport-Teams bringen den sozialen Aspekt des Spielens auf eine neue Ebene und somit eine rein virtuelle Erfahrung in den physischen, sozialen Bereich.
  1. Ergebnisse im Wettbewerb auf allen Ebenen zu erzielen.E-Sports-Turniere bieten wettbewerbsfähige Austragungsorte für Oberschulen-, Uni- und Profispieler. Eine Vielzahl von weniger elitären Ligen bietet online organisierte Wettbewerbe für Spieler praktisch aller Niveaus an.

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Andere Leitungsgremien vertreten eine breitere Sicht bezüglich dem, was als Sport zu bezeichnen ist. Das Internationale Olympische Komitee (über ARISF) erkennt sowohl Schach als auch Bridge (sowie Luft- und Autosport) als echten Sport an. Die Global Association of International Sports Federation (GAISF), die größte und umfassendste Sportorganisation, stimmt dem zu.

Die GAISF erkennt zahlreiche nicht traditionelle und nicht physische Sportarten an, darunter Bridge, Schach und Dame. Zu ihren Mitgliedern gehören Organisationen der unterschiedlichsten sportlichen Aktivitäten. Von traditionellen wie Tennis, Eishockey und Fußball bis hin zu weniger bekannten wie Minigolf, Tauziehen und Schlittenhundesport.

Die GAISF gilt de facto als Vertreter des internationalen Sports. Ob Sport primär körperlich ist (Boxen, Fußball), sich in erster Linie des Geistes bedient (Schach, Bridge), überwiegend auf Koordinationsfähigkeiten basiert (Dart, Billard), vorwiegend motorisiert (Luftsport, Motorradsport) oder hauptsächlich tiergestützt ist (Polo), spielt dabei im Grunde keine Rolle. Innerhalb dieser Weltanschauung hat E-Sport also eindeutig einen Platz verdient.

Sport vs. andere Freizeitaktivitäten

Beim Sport dreht sich alles um Freizeit. Ob Fans auf der Couch oder lokale Liga-Teilnehmer, Athleten an der Schule oder Mitglieder in Vereinen – es geht darum, wie wir unsere Freizeit verbringen. Profispieler zählen nicht. Ihre Sportlichkeit ist ein Job und Ihre Zuschauer sind absolut. Ob auf der Tribüne oder auf der Couch, Sport als Unterhaltung ist eine Pause von den Verpflichtungen des Alltags.

Eine Vielzahl von Aktivitäten fällt unter den Begriff Freizeit. Die Favoriten der Deutschen? Soziale Kontakte, Mediennutzung und Erholung . Doch auch Sport spielt selbstverständlich eine Rolle. Die andere Kategorie umfasst typische Hobbys wie Handarbeiten und Sammeln, wovon sich die meisten keineswegs als Sport klassifizieren lassen.

Was macht also Sport zu einem Sport? Die folgenden Eigenschaften unterscheiden ihn von Handarbeiten, Sammeln und vergleichbaren Tätigkeiten:

  • Körperliche Sportlichkeit und / oder körperliche Geschicklichkeit und Können
  • Struktur
  • Standardisierte / vereinbarte Regeln
  • Wettbewerb zwischen zwei/mehreren Einzelpersonen oder Teams
  • Scorekeeping oder andere Bewertungssysteme zur Ermittlung eines Siegers
  • Unterhaltung für die Zuschauer

Sport vs. Wettbewerb: der ESPN-Faktor

Ein weiterer Aspekt dieser facettenreichen Debatte ist die Unterscheidung von Sportarten von anderen Wettkampfaktivitäten. Jährlich finden weltweit unzählige Wettbewerbe statt und dabei gibt es fast alles, was man sich vorstellen kann. Wettbewerbsfähiges Essen ist eine Sache, doch es gibt auch weit kuriosere Dinge wie das wettbewerbsfähige Tragen von Ehefrauen. Babyrennen, Extrembügeln, Zuchtwettbewerbe … es gibt sogar eine Liga für Schere Stein Papier.

Wie kann man entscheiden, was davon als Sport qualifiziert wird? Wir wenden uns dafür an ESPN, um einen Einblick zu erhalten. Immerhin behauptet der Fernsehsender, der „Weltmarktführer im Sport“ zu sein. Ganz klar ein Experte in allen Sportarten. Das riesige Medien-Konglomerat hat alle Sportarten abzudecken , die von Spielen der US-amerikanischen College Football Bowl über Major League Baseball bis hin zum Masters Golf Tournament und Formel-1-Rennen reichen. ESPN strahlt auch Nathans berühmten internationalen Hot-Dog-Esswettbewerb aus, der am 4. Juli 2018 eine höhere Zuschauerzahl als jedes Baseballspiel der Major League (am selben Tag) erzielte. Außerdem strahlt ESPN seit 1994 die Scripps National Spelling Bee aus.

Wir können daraus schließen, dass ESPN Rechtschreibung und wettbewerbsfähiges Essen als eine Form des Sports betrachtet. Das Tragen von Ehefrauen hingegen nicht so sehr. (ESPN scheint mindestens einen humorvollen Artikel zu diesem Thema geschrieben zu haben, hat jedoch nie ein Event ausgestrahlt.)

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ESPN und E-Sport

Was sagt dieser Sportsouverän bezüglich des E-Sports? Im Jahr 2014 hatte der ESPN-Präsident Folgendes über den E-Sport geäußert: Es ist kein Sport – es ist ein Wettbewerb … Ich bin vor allem daran interessiert, echten Sport zu treiben.

Viele fanden diese Aussage angesichts der Geschichte des Netzwerks ein wenig scheinheilig, da in der Vergangenheit Bassangeln und Poker ausgestrahlt wurden (ganz zu schweigen von Hot-Dog-Essen). Nur wenige Monate später übertrug ESPN2 das universitäre E-Sport-Turnier Heroes of the Dorm im Fernsehen. Die zweistündige Ausstrahlung zeigte Studenten, die in Heroes of the Storm im Mehrspielermodus gegeneinander antraten, mit Play-by-Play-Kommentaren anderer Spieler. Wie sich herausstellte, war dies erst die Spitze des Eisbergs.

Bis 2016 hatte ESPN einen E-Sport-Bereich auf seiner Webseite hinzugefügt. Dieser befindet sich im selben Dropdown-Menü, wo auch Sportarten wie NFL, Boxen und Rugby zu sehen sind. Die Abdeckung ist so robust und optisch dynamisch wie bei jeder anderen Sportart auf der Liste. (Übrigens haben Poker und Rechtschreibung es nicht auf die Liste geschafft und somit eine tiefere Linie zwischen Sportarten gezogen, die ESPN möglicherweise abdeckt und denen, die ihrer Homepage würdig sind.)

Im März 2019 hat ESPN Events angekündigt , dass es die erste ESPN Collegiate Esports Championship (CEC) ausrichten würde.

Definition von Sport im schulischen Umfeld Teil 1

Auf Uni-Ebene vertritt die NCAA eine harte Position beim Einbeziehen körperlicher Anstrengung in ihre Definition von Sport. Der E-Sport steht noch nicht auf ihrer Liste. Dasselbe gilt für ihren kleinen Cousin die NAIA, welche wettbewerbsfähiges Cheerleaden und Bowling – beide umstritten in der E-Sport-Debatte – auflistet. In Anspielung an die wachsende E-Sport-Bewegung veröffentlichte die NAIA 2014 einen Artikel über die bahnbrechende Aufnahme von E-Sport in die Uni-Sportpalette durch die Robert Morris University. Noch aussagekräftiger war aber, dass sie den  Jahreskongress 2019 der National Association of Collegiate Esports gesponsert hat.

Trotz ihrer strengen Definition von Sport scheint die NCAA auf dem Weg zu sein, den E-Sport als Hochschulsport zu akzeptieren. 2017 trug ihre Peach Belt Conference die League of Legends championship in ausverkauften stadiongroßen Arenen aus. Die offizielle Auslistung des PBC führt E-Sport inzwischen als eine der unterstützten Sportarten. Können andere Institutionen da noch lange hinterherhinken?

Unter anderem aufgrund der Gründung einer eigenen Uni-Organisation für League of Legends durch Riot Games wird berichtet, dass die NCAA lange und intensiv versucht, den E-Sport in ihr Portfolio aufzunehmen. Wie ernst nimmt sie das? Im Oktober 2018 hielt der Gouverneursrat der NCAA eine eingehende Sitzung zu diesem Thema ab. Aufkommende Fragen waren unter anderem, wie man eine NCAA-E-Sport-Meisterschaft strukturiert und ob E-Sport ein Herbst-, Winter- oder Frühlingssport sein soll.

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In der Zwischenzeit umging der Bundesstaat Ohio die NCAA und ging 2018 eine Partnerschaft mit der Electronic Gaming Federation ein. EGF betreibt jetzt zwei verschiedene Abteilungen: EGFH für E-Sport an Unis und EGFC für E-Sport-Wettbewerbe der Oberstufe.

E-Sport an Unis ist ein klares Zeichen der Zeit und hat sogar ein eigenes organisiertes Leitungsgremium, die National Association of Collegiate Esports (NACE). Im Juli 2018 gegründet und mit klar formulierten gemeinnützigen Zielen , versucht die Organisation ihren Mitgliedsinstitutionen zu helfen, indem es „die Struktur und die Werkzeuge entwickelt, die erforderlich sind, um den E-Sport an Hochschulen universitätsfähiger zu machen“. Die NACE arbeitet mit den Mitgliedern zusammen, um Standards für die Abschlüsse, Förderfähigkeit, Stipendien und Wettbewerbe zu entwickeln.

Die NACE ist derzeit die einzige Vereinigung von universitären Sportprogrammen an Hochschulen und Universitäten in den USA. Sie umfasst:

  • Über 130 Mitgliederschulen
  • Mehr als 3000 studentische Athleten
  • 15 Millionen US-Dollar für Stipendien und andere Förderungen
  • Ein jährliches nationales Konvent
  • Einen privaten Discord-Server (Voice-Over-Software) für Sportdirektoren, Trainer usw.

Bis Januar 2018 waren mehr als 94 % aller E-Sport-Programme auf Uni-Ebene in den USA Mitglieder der NACE. Die Themen des nationalen Konvents beinhalteten:

  • Wo sollte ihr Programm leben: Athletik, Akademiker oder Studentenleben?
  • Coaching im E-Sport
  • Bau und Ausstattung einer E-Sport-Arena
  • Budgetierung für ihr E-Sport-Programm
  • Studentisches Engagement: jenseits des Athleten

Es gab sogar eine Sitzung zum Thema „Ernährung und Bewegung im Bereich des E-Sports“. Klingt ziemlich sportlich, oder? Einer der Sponsoren ist die bereits erwähnte NAIA. (Kann die NCAA noch weit hinterher sein?)

Die Hochschulen selbst haben ihre Teilnahme am Sport rasch erhöht. Im Jahr 2016 hatten nur sieben Schulen Uni-Sportprogramme. Bis 2018 gab es 63 Hochschulen und Universitäten, die mit dem E-Sport auf Uni-Ebene konkurrierten. Die NACE hat jetzt mehr als 130 Mitgliedsschulen.

Definition von Sport im schulischen Umfeld Teil 2

Die National Federation of State High School Associations (NFHS) ist das Leitungsgremium für die meisten Hochschulsportarten in den Vereinigten Staaten. Während es eine Führungsposition bei bildungsbasierter Athletik und Aktivitäten einnimmt, qualifizieren sich nur drei Auflistungen als letztere: Musik, Rede / Debatte, Theater und Geist. Die anderen sind gängige Sportarten, die von Baseball bis Wrestling reichen.

Die NFSH hat eine Zusatzkategorie mit der Bezeichnung „sonstige Sportarten“. Hierzu gehören das Bowling, E-Sport, Golf und Tennis. Hier haben Sie es. Der Hauptschiedsrichter der Uni-Athletik sagt, dass E-Sport ein Sport ist.

Oberschulen und höhere Bildungseinrichtungen scheinen sich in Bezug auf die Einbeziehung des Sports auf einem parallelen Weg zu befinden. Die Schulen hinken nur ein bisschen hinter ihren universitären Kollegen hinterher. Es gibt beispielsweise ein bisschen weniger zentrales Management.

Derzeit konkurrieren mehrere Organisationen darum, Schülern die Teilnahme an Ligen zu ermöglichen. Die High School Esports League (HSEL) behauptet mit über 1.500 Mitgliedern die größte zu sein. Der relative Neuling PlayVS erregte durch einen Exklusivvertrag mit der NFHS großes Aufsehen. Andere E-Sport-Ligen, die Turnierspiele an Oberschulen anbieten, sind die High School Starleague (HSEL), Youth Esports of America (YEA), die Electronic Gaming Federation for High Schools (EGFH)und die North American Scholastic Esports Federation, (NASEF). Sie alle bieten eine Reihe von Turnieren für beliebte Spiele wie League of Legends, Overwatch, Fortnite, Hearthstone, Rocket League, Super Smash Bros. und DUCKS NHL an.

Zusätzlich zu diesen landesweiten Ligen bieten einige Bundesstaaten und Regionen organisierte E-Sport-Aktionen für Schüler der Oberstufe an. Unter anderem Orange County, CAConnecticutIllinoisOhio, und Michigan haben E-Sport-Ligen gegründet.

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Ist E-Sport ein Sport? Das endgültige Urteil

Es stellt sich heraus, dass Sport tatsächlich ein kulturelles Konstrukt sein kann. Die Frage „was ist ein Sport?“ und die Antwort darauf ändert sich je nach Zeit und Geografie. Stierkampf ist der Nationalsport Spaniens und die früheren Mexikaner spielten eine Art Feldhockey mit einem brennenden Ball. Vor einer Generation wäre die Idee des Skateboardens bei den Olympischen Spielen undenkbar gewesen. (Dennoch hat das Internationale Olympische Komitee eine Aufnahme des Sports bei den Sommerspielen 2020 genehmigt). In den USA nimmt die Popularität der NFL zu, aber beim E-Sport ist davon auszugehen, dass 2021 die Zuschauerzahlen die aller anderen Sportarten übertreffen werden – mit Ausnahme die der NFL.

Oberschulen, Hochschulen, sogar Eltern und Lehrer sehen den elektronischen Leistungssport als positive Aktivität für Schüler. Viele verteidigen den E-Sport von ganzem Herzen als Sport. Der Standpunkt des Lehrers und Bildungstechnologie-Spezialisten Chris Aviles überzeugt vor allem aufgrund seines persönlichen Hintergrunds. Er sagt:

ICH WAR EIN GUTER ATHLET IN DER OBERSCHULE. ICH HABE SPORT AN DER UNIVERSITÄT GESPIELT. ICH WAR SOGAR FÜR 10 JAHRE COACH AUF UNIVERSITÄTSNIVEAU. DAS WETTBEWERBSFÄHIGE SPIELEN VON VIDEOSPIELEN BEREITET MIR EBENFALLS FREUDE. ICH BIN AUCH ZIEMLICH GUT DARIN. DA ICH IN BEIDEN WELTEN FUSS FASSEN KONNTE, HABE ICH KEIN PROBLEM DAMIT ZU SAGEN, DASS E-SPORT FÜR DIE EMOTIONALE/SOZIALE ENTWICKLUNG VON STUDENTEN SO WICHTIG IST WIE JEDER ANDERE SPORT AUCH. E-SPORT-ATHLETEN SIND ATHLETEN. ALLE EMOTIONALEN/SOZIALEN FÄHIGKEITEN UND SOFT SKILLS, DIE ICH BEIM FOOTBALL, WRESTLING, TRACK, UND RUGBY ERWORBEN HABE, LASSEN SICH AUCH DURCH E-SPORT ANEIGNEN.

Werfen wir einen finalen Blick auf die oben beschriebenen Kriterien für Sport.

  • Körperliche Sportlichkeit und / oder körperliche Geschicklichkeit und Können.E-Sport erfordert Geschicklichkeit, schnelle Reflexe und körperliche Ausdauer.
  • Ja. Es gibt zahlreiche Uni-, Oberstufen- und Freizeitligen sowie Regierungsorganisationen.
  • Standardisierte / vereinbarte Regeln.Die oben genannten Organisationen und Ligen haben standardisierte Formate und Regeln für E-Sport-Turniere entwickelt.
  • Wettbewerb zwischen zwei/mehreren Einzelpersonen oder Teams.Allein in den USA gibt es Hunderte von E-Sport-Ligen, Tausende von E-Sport-Teams und unzählige E-Sportler. In Deutschland sind die Zahlen zwar geringer, doch selbst der FC Schalke 04 hat ein eigenes E-Sport-Team.
  • Scorekeeping oder andere Bewertungssysteme zur Bestimmung eines Gewinners..E-Sport-Spiele, Ligen und Turniere bewerten die Leistung und ehren die Sieger.
  • Unterhaltung für die Zuschauer.Millionen Menschen auf der ganzen Welt schauen sich E-Sport zur Unterhaltung an. Große Mediennetzwerke wie ESPN sowie Online-Medien wie Twitch bieten den Zuschauern Streaming und vergleichbare Übertragungen von E-Sport.

Was denken Sie? Ist E-Sport ein Sport? Während wir schreiben, können wir nur sagen – darauf können Sie wetten!

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