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Kunst unterrichten mit der digitalen Tafel: Darauf sollten Lehrkräfte achten

Die Werke großer Meister ins Klassenzimmer holen, virtuell durch Museen in aller Welt streifen und selbst Kunst schaffen – mit einem interaktiven Display wie dem ViewBoard und der Software myViewBoard lässt sich der Kunstunterricht mit wenigen Klicks bereichern. Bilder und werbefreie Videos sind ebenso schnell zugänglich wie Vorlagen, Spiele und Tafelhintergründe. Vielfach kostenlose Apps für den Kunstunterricht ermöglichen es den Schüler:innen, sich ohne aufwendiges Equipment auf verschiedenen Gebieten der Kunst auszuprobieren: Stop-Motionen-Videos zu erstellen, virtuell Graffiti zu sprayen oder Mal- und Zeichentechniken zu trainieren und nicht zuletzt ihre Kunstwerke der ganzen Klasse zu präsentieren.

Kunstwerke unter die Lupe nehmen

Welche Funktionen der interaktiven Tafel erleichtern die Analyse?

Farben, Pinselführung und Anordnung der Bildelemente sind nur einige der Aspekte, die bei einer Bildanalyse im Fokus stehen: Wie mit dem Tablet oder Smartphone lassen sich auch mit einer digitalen Tafel und guter Tafelsoftware Kunstwerke online recherchieren und auf die digitale Tafel zaubern. Das Besondere an der myViewBoard-Software des EdTech-Herstellers ViewSonic:  durch sie können Lehrkräfte die sogenannte „Magic Box“ an der Tafel öffnen und mit nur einem Klick die werbefreie Bildersuche starten, YouTube-Videos werbefrei abspielen, Vorlagen aufrufen und vieles mehr. Sekundenschnell ist so zum Beispiel ein erster Überblick über die Werke einzelner Künstler verfügbar.

Magic Box | digitale Tafel im Kunstunterricht

Foto: ViewSonic, Magic Box

Beim Klick auf die Magic Box erscheinen auch die Werkzeuge, die eine Bildbeschreibung erleichtern. So vergrößert die Bildschirmlupe jeden beliebigen Bereich eines Bildes und hebt auch feinste Linien und Schattierungen hervor; einzelne Bildausschnitte lassen sich bequem heranzoomen und untersuchen; Werkzeuge wie Lineal und Winkelmesser können die Analyse der Bildkomposition unterstützen, zum Beispiel, um mehr über Anordnung von Bildmotiven und Größenverhältnisse herauszufinden.

Auch Arbeiten von Schüler:innen wie Bilder, Präsentationen und Filme gelangen mit wenigen Klicks vom Handy oder iPad aufs ViewBoard. Dazu kann die Lehrkraft ganz einfach mit der Companion App für das ViewBoard mit dem eigenen Smartphone einen QR-Code generieren und an die Tafel schicken, den die Schüler:innen mit ihren Tablets oder Smartphones abfotografieren. So erhalten sie unkomplizierten Zugang und können ihre Arbeitsergebnisse oder Fotos von ihren Kunstwerken direkt an die Tafel senden und der Klasse vorstellen. Umgekehrt lassen sich auf diesem Weg Bilder von der digitalen Tafel aufs Endgerät der Schüler:innen holen.

Probleme mit dem Internet?

Eine stabile Internetleitung ist nur im Moment des Sendens und Empfangens von Dokumenten erforderlich. Das Markieren oder Bearbeiten des angezeigten Werkes funktioniert mit dem ViewBoard auch offline. Möchten Schüler:innen oder die Lehrkraft für eine Präsentation die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Bildausschnitt lenken, kann die App auch als Presenter fungieren.

Auf diese Weise gelingt die Werkerschließung und der Umgang mit Präsentationstechnik und Medienkompetenz wird gleichzeitig geschult. Im Unterricht Erarbeitetes bleibt dabei auf Wunsch im Dokumentenspeicher des Whiteboards erhalten und kann jederzeit wieder aufgerufen werden.

Mit Kunsttechniken experimentieren

Welche Möglichkeiten bietet die digitale Tafel?

Im Internet recherchierte Vorlagen für den Zeichenunterricht oder andere digital abgespeicherte Dokumente wie beispielsweise Arbeitsblätter können einfach vom Smartphone, iPad oder Tablet aufs Whiteboard geholt werden. Auch die Tafelsoftware myViewBoard bietet mit den sogenannten „Originals“ Vorlagen, die sich für den Kunstunterricht eignen. Lehrkräfte haben über ein Passwort auch zu Hause Zugang zu myViewBoard und können mithilfe der Software komfortabel den Unterricht vorbereiten und vorab das gewünschte Material auswählen oder auch ganze Tafelbilder erstellen.

Wie funktioniert eine bestimmte Technik in der Malerei? Erklärvideos lassen sich jederzeit in den Unterricht integrieren, ebenso Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Zur Veranschaulichung können Lehrkräfte auch ein YouTube-Video zeigen. Am besten nutzen sie YouTube direkt über die digitale Tafel. Der integrierte Add-Blocker verhindert das Einblenden von Werbung und Hinweisen auf weitere Videos. Auch das Anzeigen der letzten, möglicherweise privaten YouTube-Suche wird so unterbunden. Es erscheint also nur das, was auch tatsächlich dem Suchbegriff entspricht. Ein weiterer Vorteil: Beim Abspielen wird das vollständige Video ohne Werbeinhalte angezeigt.

Schritt für Schritt zeigen, wie es geht – mit der Digitalkamera oder dem Smartphone können Schülerinnen und Schüler auch selbst kreativ werden und ihren eigenen Erklärfilm drehen. Die Inhalte können auf das Whiteboard überspielt beziehungsweise via Cloud abgerufen und über die Stop-Motion-App an der digitalen Tafel gemeinsam zu einem kleinen Film zusammengesetzt werden. Ist eine solche Anwendung bereits auf den Geräten der Schüler installiert, können insbesondere ältere Schüler ihre Filme direkt am eigenen Endgerät fertigstellen und an der Tafel präsentieren.

Neben der Slow-Motion-App lassen sich noch viele weitere Apps in Verbindung mit dem ViewBoard im Kunstunterricht einsetzen.

Welche Apps eignen sich für den praktischen Kunstunterricht?

Detailgetreu nachzeichnen, Collagen erstellen, malen oder sprayen – die Auswahl an geeigneten Apps zum Erproben verschiedener Mal- und Zeichentechniken ist groß. Mit der Zeichenapp Art Set  aus dem App Store können bereits Grundschüler:innen das Malen mit Ölkreiden oder Ölfarben, aber auch mit Bunt- und Filzstiften üben.

Die auch in der Vollversion kostenlose App Autodesk SketchBook  bietet eine große Auswahl an Werkzeugen zum Zeichnen, Malen und Skizzieren: Verschiedene Pinseltypen, Zeichen- und Malstifte sowie Marker oder auch Spritzpistolen lassen sich nahezu beliebig auf die eigenen Erfordernisse anpassen. Wer mag, kann Hilfslinien und Lineale zum präzisen Zeichnen einblenden.

Komplex und eher für Schülerinnen und Schüler höherer Klassen geeignet ist die kostenlose App Art Studio , mit der in der Vollversion nach einer Einarbeitungszeit auch anspruchsvolle Werke gelingen.

Mit etwas Übung können beliebige Motive auch abgepaust werden. Die App  Tracing Projector  macht aus jeder Vorlage ein transparentes Abbild, das aufs WhiteBoard geschickt oder auch von Tablet oder Smartphone abgezeichnet werden kann.

Perspektivisch korrekt nachzeichnen oder Motive auf ein größeres Format übertragen – dank digitaler Raster, die sich mit der App Grid# auf jedes beliebige Foto setzen lassen, wird originalgetreues Nachzeichnen selbst detailreicher Motive leichter gemacht.

Das Erstellen professioneller Bilder-Collagen ermöglicht die kostenlose App PicCollage . Hierbei können Schüler:innen aus einer Vielzahl von Layouts, Karten und Bilderrahmen wählen oder auch einfach Freiform-Collagen gestalten. Dabei lassen sich verschiedene Filter einsetzen, Bilder retuschieren und zuschneiden.

Ganz legal Graffitis auf Züge, U-Bahnen, Lkws oder Wände sprayen – das macht die kostenlos im Google Playstore und im App Store erhältlichen App Graffiti Unlimited möglich. Dank der Videofunktion lassen sich die selbst gestalteten Fahrzeuge in voller Fahrt durch Berlin, New York oder Tokio erleben.

Das Klassenzimmer in ein Filmstudio verwandeln: Mit der App iMovie können Schülerinnen und Schüler ihr Talent als Filmemacher erproben und aus Fotos oder Videos einen Film-Trailer verschiedener Genres gestalten – inklusive Original-Musik großer Hollywood-Komponisten, Grafiken und Titellayouts.

Drahtfiguren oder Zeichnungen Leben einhauchen: Fast wie im Trickfilm-Studio lassen sich mit der kostenlosen App Stop Motion Studio für alle mobilen Endgeräte und Betriebssysteme aus Einzelbildern schnell Stop-Motion-Filme erstellen und aufs Whiteboard übertragen.

Auch den theoretischen Kunstunterricht können Lehrkräfte mit dem Einsatz von Apps abwechslungsreich gestalten, zum Beispiel mit Quiz-Apps.

Spielerisch Kunstwissen vermitteln

Welche Quiz-Apps machen das Lernen leichter?

Was sie an theoretischem Kunstwissen draufhaben, können Schülerinnen und Schüler mit der kostenlosen App Kunst Quiz auf Deutschunter Beweis stellen. Die Aufgabe: aus vier Aussagen die richtige auswählen und so Fragen zu berühmten Gemälden oder Skulpturen zu beantworten. Die Fun-Facts, die es obendrein zu den gesuchten Künstlern oder Kunstwerken gibt, prägen sich sicher ein.

Die vielen Lehrkräften schon vertraute Quiz-App Kahoot  bietet auch für das Fach Kunst eine große Auswahl an sogenannten Kahoots, den quizähnlichen Lernspielen. Sie lassen sich live in der Klasse oder auch virtuell für den Fernunterricht durchführen. In wenigen Minuten können Lehrerinnen und Lehrer auch eigene Kahoots entwickeln oder Challenges aufgeben, um kurzweilig Lernstoff zu wiederholen oder den Wissenstand abzufragen.

Zum Selbstlernen oder auch als Einstieg in die Kunststunde eignet sich die kostenlose App App DailyArt . Kurz und knapp stellt sie ein Kunstwerk vor und macht es so greifbar.

Jede Menge Praxiswissen kann auch der direkte Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern vermitteln. Dazu ist kein Atelierbesuch nötig. Über eine Live-Zuschaltung per Videokonferenz und eine Kamera kann der Gast nicht nur wie in einem Tutorial vormachen, wie’s geht, sondern auch wertvolle Tipps geben und individuelle Fragen beantworten.

Warum nicht mal ins Museum? Kunstwerke vor Ort mit eigenen Augen zu sehen, motiviert weit mehr als der Blick ins Lehrbuch. Ganz ohne den Aufwand und die Kosten für eine Klassenfahrt lassen sich virtuelle Streifzüge durchs Museum organisieren.

Auf ins Museum

Wie lassen sich Angebote der Museen und der Museumspädagogik auch virtuell sinnvoll nutzen?

Berühmte Kunstwerke in aller Welt sind mit der Google Arts & Culture nur wenige Mausklicks entfernt. Die kostenlose App ermöglicht den virtuellen Besuch von derzeit mehr als 2.000 Kunsteinrichtungen in 80 Ländern. Hochauflösende Fotos legen den Blick auf jeden Pinselstrich, auf jedes Detail eines Werkes frei. Detaillierte Informationen zu Größe, Ausstellungsort und Künstler gibt es dank automatischer Übersetzungsfunktion in den meisten Sprachen. Der Clou sind 360-Grad-Videos, die virtuelle Teilnahme an Führungen und vieles mehr. Einige der Funktionen sind auch im Offlinemodus verfügbar.

Einige Museen machen ihre Sammlungen mit eigenen Apps virtuell zugänglich. So können Schulklassen mit der App KHM-Stories dem Kunsthistorischen Museums in Wien einen Besuch abstatten und die weltbekannte Sammlung bewundern.

Kinder ab 8 Jahren können sich von „Flux“ durchs Frankfurter Städel Museum führen lassen. Flux begleitet die Kinder in die Welt der Bilder und löst mit ihnen knifflige Rätsel.

Auch islamische Kunst kommt per Klick ins Klassenzimmer. Das Museum für Islamische Kunst Berlinbietet mehr als 30 Unterrichtseinheiten auf seinem Online-Portal für digitales Lernen „Islamic·Art für verschiedene Fächer, darunter auch Kunst. Schüler:innen der Klassen 4 bis 6 können zum Beispiel die globale Vielfalt der Moscheearchitektur entdecken und sogar selbst eine Moschee entwerfen. Auch geheimnisvolle Botschaften historischer Teppiche und Schalen warten darauf, entschlüsselt zu werden. Mit dem erlernten Wissen ist das Gestalten eigener Kunstwerke ein besonderer Spaß. Auf der Plattform stehen vielfältige Lehrer- und Schülermaterialien kostenlos zum Download bereit.

Mit dem ViewBoard können sie auch direkt online gezeigt werden. Bequem lassen sich Präsentationsfolien für den theoretischen Kunstunterricht auswählen und mit Bildern und Videos bereichern. Auch der bei vielen Schüler:innen beliebten Kalligrafie und Graffitikunst ist ein Modul gewidmet. Es eignet sich für die Klassenstufen 7 bis 10.

Gezu Module Kunst | digitale Tafel im Kunstunterricht

Foto: Screenshot Museum für Islamische Kunst

Fazit

Eine digitale Tafel wie das ViewBoard ist für den digital gestützten Kunstunterricht nahezu unersetzlich. Denn neben den verschiedenen Präsentationstools, bietet sie unzählige Möglichkeiten, den theoretischen und praktischen Kunstunterricht abwechslungsreich und vor allem interaktiv zu gestalten. Schnell und einfach lassen sich die Funktionen verschiedener Apps einbinden und mit der Software des Whiteboards kombinieren oder Schüler- und Lehrerendgeräte unabhängig vom Betriebssystem mit dem Gerät verbinden.

Weitere Infos zum ViewBoard und myViewBoard für den Einsatz in der Schule finden Sie hier: https://www.viewsonic.com/de/education/